Am Sonntag, den 11. Mai hatte die Eiho-Ji Zen-Gemeinde zur Feier von Buddhas Geburtstag eingeladen.
Mehr als 30 Besucherinnen und Besucher, darunter auch einige Kinder, nahmen an den Veranstaltungen im Rinzai Zen Tempel in Dornach teil. Dort konnten sie interessante und inspirierende Einblicke in die Welt des Zen-Buddhismus gewinnen.

Geboten wurde ein vielfältiges Programm:
Zunächst zelebrierten Angehörige der Gemeinde zusammen mit den Besuchern eine feierliche Zeremonie zu Ehren des Religionsstifters.
Fernöstliche Instrumente wurden gespielt, Sutren rezitiert – und jeder durfte eine kleine Buddha-Figur am Altar mit Wasser taufen. Nicht nur für die Jüngsten eine spannende Erfahrung.
Anschließend hatten Interessierte die Möglichkeit, ein wenig in die Praxis der Zen-Meditation „hineinzuschnuppern“. Immerhin ist das Sich-Versenken in der Sitzmeditation ein zentrales Merkmal des Zen-Buddhismus.
Fast alle wollten dabei sein, im Zendo war kaum genug Platz für die Teilnehmer – von den Kindern bis zu den Senioren –, die auf Sitzkissen, Bänkchen und Hockern Platz genommen hatten. Nach einer kurzen Einführung meditierten die Teilnehmer zweimal 15 Minuten im Sitzen, unterbrochen von einer Gehmeditation. Bemerkenswert war, wie intensiv sie in die Versenkung abtauchten, jeder war konzentriert dabei, es blieb die ganze Zeit mucksmäuschenstill.
Danach konnten die Besucher eine Vorführung von Ikebana verfolgen, der traditionellen japanischen Blumensteckkunst. Gebannt beobachteten sie, wie ein Mitglied der Zen-Gemeinde und langjährig geübt in dieser Kunst, Zweige und Blumenstängel zurechtschnitt und sorgfältig in einem Gefäß arrangierte. Dabei erklärte er Hintergründe und Aufbau seiner Komposition und gab wissenswerte Infos zu Ikebana. Dass das Interesse groß war, zeigten nicht zuletzt die vielen Nachfragen am Ende der Präsentation.
Weiter auf dem Programm stand eine japanische Teezeremonie – ein sorgfältig orchestriertes Ritual, das in seiner achtsamen Konzentration auf den Moment dem Zen nahesteht. Auch hier waren die Besucher voller Aufmerksamkeit dabei.
Den Nachmittag beschloss ein Vortrag von Dokuho, Priester des Eiho-Ji Zen Tempels, über den Zen-Buddhismus.
Er gab einen kurzen historischen Überblick vom Religionsstifter Siddhartha Gautama über Bodhidharma, der den Zen einst von Indien nach China brachte, bis in unsere Tage. Und einen kleinen Einblick in die buddhistische Lehre vom Leiden und seiner Überwindung. Wie bei den Angeboten zuvor war das Interesse der Zuhörer groß.
Am Schluss der gesamten Veranstaltung gab es viele positive Rückmeldungen. Von Anfang bis Ende herrschte spürbar ein offener, achtsamer Geist.
Auch die Mitglieder der Zen-Gemeinde waren sich einig, dass die Feier zu Buddhas Geburtstag rundum gelungen war. Sicherlich nicht die letzte Veranstaltung dieser Art im Eiho-Ji Zen-Tempel …